„Neue Traditionen“ Mülheimer Schützen feiern „erfolgreich“ mit neuer Festfolge

Mülheim– Der Auftakt am Freitagabend mit dem Vogel schießen, aus dem Jonas Schöne als neuer Mülheimer Schützenkönig hervorging, war bereits „ein voller Er folg“, wie Dietmar Beele am Samstagabend im Rahmen der Ehrungen resümierte. Und auch der zweite Schützenfesttag sei, auch hier hatten die Mülheimer Glück mit dem Wetter, sicherlich „ebenso erfolgreich“, so der Warsteiner Amtsoberst bei seinen Grußworten als Vertreter des Kreisschützenbundes Arnsberg. Der Sonntag als dritter Tag des neu strukturierten Mülheimer Schützen festes reihte sich schließlich nahtlos in die Erfolgsgeschichte ein: Als sich das neue Königspaar Jonas und Laura Schöne am Nachmittag mitsamt seinem großen Hofstaat präsentierte, war die mehrstündige Regenfront durchgezogen, kam zum Festabschluss die Sonne so gar wieder zum Vorschein. Viele Vereine seien, so wie Mülheim, derzeit dabei oder hätten schon ihre Schützen feste umstrukturiert. „Gera de in der heutigen Zeit ist es für die Schützenbruderschaften und-vereine wichtig, die Schützenfest so zu feiern, dass Traditionen, sprich die Weitergabe von Überzeugungen und Glaubensvorstellungen, erhalten bleiben und trotzdem Neuerungen ihren Platz finden, um auch für die Zukunft gewappnet zu sein“, so der Amtsoberst. Dabei sollten aber stets „das gemeinschaftliche Feiern und das Miteinander im Mittelpunkt stehen“– und das generationenübergreifend: „Wichtig für die Zukunft unserer Schützenfeste ist es, alle Bürgerinnen und Bürger für die Feste zu begeistern, vor allem unsere Jugend.“ Wie man eine alte Tradition anpasst bzw. mit Kreativität zu einer neuen macht, zeigte das Tambourkorps Mülheim, das mit dem Musikverein Sichtigvor alle drei Festtage musikalisch begleitete. Da der Festmontag gestrichen wurde bei der Neustrukturierung des Schützen festes, kann kein morgendliches Wecken mehr stattfinden. Die innovative Idee der Musiker: Zum Schützenfestauftakt am Freitag gibt es fortan das „Alarmschlagen“, bei dem man musizierend durch den Ort zieht. „Sehr gelungen“, lobte Oberst Jörg Rhoden die „neue Tradition“. An alte Zeiten erinnerte er aber bei den Jubilar Ehrungen (siehe Infokasten) sowie der Auszeichnung der Jubelkönigspaare. Ulla Grotenhermen, sie regierte vor 60 Jahren mit ihrem bereits verstorbenen Mann Friedrich, besuchte die Schützen bereits am Nachmittag und schwelgte mit Oberst Rhoden in Erinnerungen. Als der sich schließlich mit „wir sehen uns in fünf Jahren wieder“ verabschiedete, schüttelte, die Jubilarin den Kopf und er klärte, „ne, nächstes Jahr…“ Am Abend blickte Rhoden dann mit dem50-jährigen Jubelpaar Gerd und Barbara Eickhoff, der 40-jährigen Jubelkönigin Maria Wiegelmann sowie Silberkönigs paar Mirko Eickhoff und Jeannine Pieper zurück. „Lassen Sie uns gemeinsam das Schützenfest-Gefühl wiederentdecken und die neue Festfolge mit neuen Traditionen füllen“, rief Rhoden den Schützen zum Abschluss des offiziellen Teils der Ehrungen zu: „Auch wenn vielleicht noch nicht alles rund läuft, machen wir es wie immer in Mülheim: Sehen wir es positiv und packen wir es an!“

(Quelle SA  01.07.2024/C.Clewing)