Juni 2012
Nach einem spannenden Vogleschiessen errang Jörg Rhoden mit dem 85. Schuss die Königswürde. Königin ist seine Frau Martina.
Wenn es einen Preis für das spannendste und schönste Vogelschießen geben würde, wären die St. Peter- und Paul Schützenbrüder in Mülheim in diesem Jahr sichere Kandidaten für den ersten Platz: In einem vom Winde verwehten Kampf um die Königswürde setzte sich am Montagmorgen Jörg Rhoden gegen drei weitere Titelaspiranten durch und regiert nun die Bruderschaft mit seiner Frau Martina.
Der 36-jährige Gruppenleiter Qualitätsmanagement bei den Belecker Siepmann-Werken und seine in der Buchhaltung der Warsteiner Brauerei tätige Ehefrau wohnen mit ihrem Sohn Michel (5) in der Peterbache 51.
„Das war so ein schönes Vogelschießen, richtig toll!“ Schießmeister Hubert Falkenstein zeigte sich ebenso begeistert, wie viele der trotz ungemütlicher Witterung, zahlreich an der Vogelstange erschienenen Zuschauer.
Anders als in den vergangenen Jahren bildete sich gleich zu Beginn des Vogelschießens eine lange Schlange am „Schußpunkt“, den die Schützenbrüder noch kurz vor dem Vogelschießen aufgrund neuer TÜV-Auflagen um 50 Zentimeter zurück versetzen mussten. Auch der Kugelfang wurde komplett mit neuem, nicht gestrichenem Holz ausgekleidet und vorhandene Astlöcher mit Weichholz verfüllt. Unterstützt durch ihren König und Tischlermeister Johannes Lutterbeck sorgten die für Kugelfang und Vogelstangenplatz zuständigen Verantwortlichen der „Fahne 3“ der Schützenbruderschaft für einen allen Auflagen entsprechenden Kugelfang in dem dann am Montagmorgen „Fiete, der schussfeste Sauerländer“, geschmückt mit bunten Eiern, auf seinen Bezwinger wartete.
Nach den Ehrenschüssen sicherte sich Bernd Heinze bereits mit dem siebten Schuss das „Zollstock-Zepter“ und Daniel Rhoden mit dem zehnten Schuss den Apfel. Bei stürmischem Wetter konzentrierte sich das Schießen bald auf vier Bewerber: Jürgen Wirth, Holger Ehlert, Georg Hein und Jörg Rhoden legten im Wechsel auf den Adler an, der nach einem gezielten Schuss von Jörg Rhoden nur noch am seidenen Faden zu hängen schien. „Lange dauert es nicht mehr“, waren sich schon zu diesem Zeitpunkt alle einig. Wieder war es dann Jörg Rhoden, der mit dem 66. Schuss einen entscheidenden Treffer setzte, zu diesem Zeitpunkt hing nur noch ein kleiner Rest des ehemals stolzen Vogels im Kugelfang, der Rest wehte an der Kugelkette im Wind.
„Du machst es den anderen zu einfach“, lautete der Kommentar für den zielsicheren Jörg Rhoden, der bei jedem Schuss seiner drei Mitbewerber und auch bei jeder neuen Windböe zittern musste, bis ihm dann gegen 11.15 Uhr mit dem 85. Schuss der entscheidende Treffer gelang.
Schon nach dem Vogelschießen im vergangenen Jahr sei der Plan in ihm gewachsen , bestätigte der strahlende Sieger eines tollen Vogelschießens, dass die zähen Kämpfe der Vorjahre vergessen lässt. (Quelle:SA,Dk)