Generalversammlung 11.01.2020

Festverding der Mülheimer Schützen / Andre Herbort und Markus Cramer aus Vorstand verabschiedet

 

„Wollen wir in diesem Jahr ein Schützenfest feiern?“ Diese obligatorische Frage stellte Mülheims Oberst Jörg Rhoden am Samstagabend beim traditionellen Festverding im Feuerwehrhaus. Als Antwort darauf erhielt er – wie erwartet – die einstimmige Zustimmung seiner St. Peter und Paul -Schützenbrüder. Das Mülheimer Hochfest findet somit vom 27. bis 29. Juni 2020 statt. Festwirt bleibt Willi Funken, dessen Angebot Rechnungsführer Sebastian Gerden der Versammlung vorgestellt hatte. „Wir sind froh, dass wir mit Willi einen Festwirt gefunden haben, mit dem wir sehr gut zusammen arbeiten können“, gab Oberst Jörg Rhoden zu bedenken, dass es heute nicht mehr ganz leicht ist, einen geeigneten Festwirt zu finden. Deshalb stimmten auch die Schützenbrüder für die Verpflichtung von Willi Funken – mit dem der Bierpreis zum kommenden Fest bei 1,50 Euro liegen wird.

Begonnen hatte Rhoden die Versammlung zunächst mit einem Rückblick auf das Jahr 2019 – das am 12. Januar mit dem Festverding begonnen und sich im März mit der Kreisversammlung in Beckum fortgesetzt hatte. Im April war der Kreuzweg kirchlicher Verbände am Kalvarienberg gefolgt, und nach der Bundesversammlung in Sundern im Mai, hatte mit dem Schützenfest im Juni der Höhepunkt des Mülheimer Jahres stattgefunden. Julian Gockel und Tabea Döben hatten sich dabei samstags und sonntags als amtierendes Königspaar präsentiert. Am Montag unter der Vogelstange hatte sich Fritz Gosmann nach einem Zweikampf mit Sohn Marvin zum neuen Regenten geschossen – und seine Frau Anja zur Königin erkoren. Während der Rechnungslage im vergangenen August waren Schriftführer Markus Dahlberg und Reserveoffizier Manuel Stamen in ihren Ämtern bestätigt worden. Andre Herbort und Markus Cramer waren auf eigene Wünsche aus dem Vorstand ausgeschieden und hatten ihre Nachfolger mit Florian Wirth und Moritz Brokop gefunden. Zum Ende des Jahres hatte schließlich die Stadtverbandssitzung in Mülheim, sowie der traditionelle Weihnachtsmarkt und der Seniorenadvent stattgefunden.

Nach Verlesen des jüngsten Versammlungsprotokolls durch Hauptmann Reinhard Puppe in Vertretung für den erkrankten Schriftführer Markus Dahlberg war  der Kassenbericht durch Rechnungsführer Sebastian Gerden – und die Entlastung des Vorstands durch die Kassenprüfer Thorsten Cordes und Christoph Rapala gefolgt.

Nach Vergabe der Schänke an Willi Funken stand dann die offizielle Verabschiedung der zwei ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder an. In Anerkennung ihrer langjährigen Tätigkeiten erhielten Andre Herbort und Markus Cramer Urkunden und Präsente.

Andre Herbort war fast 20 Jahre lang im Vorstand der St. Peter und Paul-Schützen aktiv, Markus Cramer hatte 16 Jahre lang im Vorstand mitgewirkt. Eine „immer helfende Hand“ habe der Oberst stets mit Cramer verbunden. „Wenn Halleninventar wie Tische oder Stühle irreparabel erschienen – Markus hat sie wieder hinbekommen“, sagte Rhoden. Andre Herbort verband er derweil „mit allem, was mit Musik und Beschallung zu tun hat“. Bei allen Veranstaltungen der Bruderschaft sei Herbort mit dieser Kompetenz zur Stelle gewesen – beispielsweise bei der akustischen Begleitung der Deutschlandspiele in der St. Peter und Paul-Arena. „Alles, was mit Akustik zu tun hat, wusste man bei Andre bestens aufgehoben“, resümierte der Oberst – der auch erwähnte, dass Andre Herbort dem Vorstand trotz seines formalen Ausscheidens noch teilweise erhalten bleibe: „In Akustik-Angelegenheiten sowie mit der Betreuung unserer Homepage wird Andre uns weiterhin unterstützen.“

Um das Projekt der Sektbar-Erneuerung in der Schützenhalle hatte sich Rainer Stamen in der vergangenen Zeit mit einer kleinen Arbeitsgruppe gekümmert und präsentierte der Versammlung jetzt die bisherigen Ergebnisse und Kostenvoranschläge. Geplant ist eine moderne Umstrukturierung und Aufbereitung der Bar mit Traversen. Angesichts der hohen Kosten und des aktuell knappen Kassenstandes wurde die endgültige Entscheidung über die Erneuerung zunächst auf das kommende Jahr vertagt.

Für das laufende Jahr plant Oberst Jörg Rhoden zudem eine Veranstaltung für potentielle Königsanwärter, während der er über Königsjahr und Kosten aufklären will. Es beständen oft falsche Vorstellungen, die vom Schießen unter der Vogelstange abhalten würden. „Es kursieren zum Beispiel Summen um die 10 000 Euro, die ein Königsjahr angeblich kosten soll – das ist absoluter Quatsch“, sagte Rhoden.

Nachdem Rhoden auf die erneute Öffnung der St. Peter und Paul-Arena zur diesjährigen Europameisterschaft hingewiesen hatte, wurde zum Abschluss der Film des vergangenen Schützenfestes gezeigt. Weil das Filmteam Kleine aus Rüthen in 2019 verhindert war, hatte Franz-Josef Grundhoff aus Sichtigvor sich ganz spontan zum Filmen bereit erklärt. Das Resultat fiel lebhafter aus als gewohnt, stieß bei der Versammlung aber auf großes Gefallen.

Gemeinsam mit den Mülheimer Frauen, die nach der Versammlung hinzu gestoßen waren, folgte wieder ein stimmungsvoller Ausklang.
(Soester Anzeiger/13.01.2020)