Königstreffen 2017: Kaiservogel heißt „Peter-Paul II.“

01.April 2017

„Peter-Paul II.“ ist die Hauptfigur des Jubiläums zum 250-jährigen Bestehen der Schützenbruderschaft St. Peter und Paul Mülheim. Er ist der Schützenvogel, auf den alle ehemaligen Mülheimer Könige am Samstag, 13. Mai, anlegen, um neuer Kaiser zu werden. Der Vorstand stellte allen ehemaligen Königspaaren den Aar am Samstagnachmittag in der Mülheimer Schützenstube vor und taufte ihn bei dieser Gelegenheit – wie auch schon den Kaiservogel vor 25 Jahren – auf den Namen Peter-Paul. Die Jubiläums-Feierlichkeiten zum 250-jährigen Bestehen der Mülheimer St.-Peter und-Paul-Schützenbruderschaft am 13. und 14. Mai rücken näher, und die ehemaligen Königspaare werden dabei eine wichtige Rolle einnehmen, weshalb der Vorstand der Bruderschaft diese am Samstagnachmittag in die Schützenstube einlud, um ihnen den Ablauf und alle Details zum Bruderschafts-Jubiläum zu erklären: Oberst Jörg Rhoden präsentierte den ehemaligen Majestäten den Fest-Ablauf, während die Königspaare bei Getränken und einem kleinen Imbiss auch die Geselligkeit genossen.

Um 12 Uhr wird am Samstag, 13. Mai, der Startschuss zum Jubiläums-Fest fallen: Dann treten die Schützen am Mülheimer Hallenvorplatz an und marschieren zum Dorfplatz, wo eine Messe abgehalten wird, in der auch die neue Schützenfahne der Mülheimer geweiht werden soll. Anschließend wird es zur Vogelstange gehen, wo dann unter allen ehemaligen Königen sowie dem amtierenden König der neue Mülheimer Kaiser ausgeschossen wird. Sobald der Kaiser-Aar dann aus dem Kugelfang gefallen sein wird, präsentiert das neue Kaiser-Paar sich auf einem Podest an der Vogelstange. Hofstaat der neuen Regenten im Festzug werden dann alle anderen ehemaligen Mülheimer Majestäten sein. Zunächst wird es dann aber eine traditionelle Parade geben, bevor in die Halle eingezogen wird, wo der Oberst das neue Kaiserpaar noch einmal offiziell präsentiert. Ab 19.30 Uhr wird dann ein kleines Abendprogramm, musikalisch begleitet durch Tambourcorps Mülheim und Musikverein Sichtigvor, stattfinden, dem sich ab 21 Uhr ein Festball mit der Tanz-Band „Hot Stuff“ anschließt. Die Band sei an diesem Abend aber aufgefordert, verstärkt Discofox-Stücke zu spielen, sodass viel getanzt werden kann, versicherte Jörg Rhoden.

Der folgende Tag wird dann der eigentliche Festtag der Jubiläumsveranstaltung sein: Wieder um 12 Uhr treten die Schützen an der Halle an, um das Kaiserpaar samt Hofstaat abzuholen und dann zum Antreteplatz, dem Schulhof der Sichtigvorer Grundschule, zu marschieren. Dort werden sich auch elf Gast-Bruderschaften sowie sieben auswärtige Kapellen versammeln, die dann mit den Mülheimern den  Jubiläumszug bilden werden. Um 14.30 Uhr tritt der Festzug dann auf dem Schulhof an, um durch Mülheim zu ziehen. Das Kaiserpaar samt Hofstaat und der Mülheimer Vorstand werden sich dann zum Ende der Strecke abspalten, um gesondert zur Kaiser-Tribüne an der Peterbache zu marschieren, auf der sie Platz nehmen, damit der restliche Festumzug kurz vor Erreichen der Schützenhalle noch einmal an den Einheimischen vorbei zieht. Der Festtag wird sich dann in der Schützenhalle fortsetzen, bevor die Veranstaltung mit einem abendlichen Kaiser- und Königstanz ausklingen soll. „Wir gehen davon aus, dass wir anschließend noch lange weiter feiern, aber es ist wichtig, dass so eine Veranstaltung einen offiziellen Abschluss hat“, kommentierte  Jörg Rhoden – der sich dann mit seinen Vorstandskollegen und den ehemaligen Königspaaren schon sehr auf die Jubiläums-Festlichkeiten im Mai freute. Als Höhepunkt des Zusammenkommens am Samstag präsentierte der Vorstand den Königspaaren noch den von Fred Heinze gebauten Kaiser-Vogel, auf dessen Zerrupfen es die meisten der anwesenden Ex-Könige schon angelegt haben. „Zum Jubiläum ist der Vogel besonders schön geworden“, kommentierten die Vorstandsmitglieder die Präsentation des Vogels, der auch schon einen Namen hatte: Von einer gemeinsamen Namenssuche aller anwesenden Könige und Königinnen verzichtete der Vorstand aus Zeitgründen – und präsentierte den Ex-Majestäten deswegen schon einen Namen, der in Vorstandsreihen überlegt worden war: Zu Ehren der Schützenbruderschaft St. Peter und Paul Mülheim bekam der Aar den passenden Namen Peter-Paul – womit er aber bereits der zweite Träger dieses Namens ist, denn der Kaiservogel zum letzten Jubiläum vor 25 Jahren war genauso getauft worden. Da aber von keinem der Königspaare ein anderer Name vorgeschlagen wurde, bleibt es beim Namen Peter-Paul, auf den der Vogel dann auch offiziell getauft wurde: Alle anwesenden Königspaare durften sich via Unterschrift auf der weißen Rückseite des begehrten Kaiser-Vogels verewigen – meistens in der Hoffnung, seine letzten Holzreste am 13. Mai aus dem Kugelfang schießen und sich zum neuen Mülheimer Kaiser krönen zu können.(Quelle: SA, 03.04.2017 JF)