(Quelle SA 26.06.2023/A.Lange)
Den Titel kann ihm niemand mehr nehmen: Marco Nowka ist der letzte Montagskönig der St. Peter und Paul Schützenbruderschaft Mülheim.
Mit dem 157. Schuss machte er sich wenige Minuten vor 12 Uhr zur neuen Majestät der Bruderschaft. An seiner Seite regiert Frau Bianka. Sie arbeitet in der Offenen Ganztagsschule in Sichtigvor, er ist Fensterbauer und engagiert sich als Fahnenoffizier in der Bruderschaft. Was ihn mit seinem Vorgänger Andre Schütte verbindet? Auch Familie Nowka lebt nicht in Mülheim, sondern in Sichtigvor.
Doch während Schütte im vergangenen Jahr von seiner Königswürde doch etwas überrascht wurde, schien Nowka von Beginn an das Ziel zu verfolgen, bis zum Schluss unter der Vogelstange bleiben zu wollen. Eine Insignie sicherte er sich zwar nicht – das taten Oberst Jörg Rhoden (5. Schuss, Apfel), Jan Hülsmann (15. Schuss, Zepter) und Lennart Korff (16. Schuss, Krone) – zielsicher blieb Nowka aber dennoch. Als Schießmeister Christian Scobel beim 75. Schuss ankündigte, dass es jetzt „auf den Rumpf“ gehe, blieben sechs Schützen: Tom Plesser, Jan Hülsmann, Manuel Stamen sowie die Brüder Laurin und Robin Krone – und eben Nowka.
Sorgen wie im vergangenen Jahr, dass sich kein König finden würde, musste sich der Vorstand zu keiner Zeit machen. Vielmehr, dass das Gewehr heißlaufen könne, denn Schießpausen brauchte niemand. Nur Volltreffer, dazu beste Stimmung unter der Vogelstange. Als mit dem 144. Schuss Jonas Schöne dem Vogel seinen rechten Flügel entriss, kam es zum zwischenzeitlichen Dreikampf: Schöne, kurzzeitig auch Schriftführer Markus Dahlberg und Nowka. Doch die beiden liessen Nowka am Ende machen. Und mit dem 157. Schuss gelang ihm das Meisterstück. Ein toller Schuss in den Rumpf, eine kurze Drehung des Vogels, dann spaltete sich der Vogel auf und fiel zu Boden. Kurz ein paar Freudentränen vergossen, ging es auch gleich unter dem Jubel der Mülheimer auf die Schultern seiner Schützenkollegen.
Es wird ein besonderes Königsjahr für Marco und Bianka Nowka sein. Denn die St. Peter und Paul-Schützen werden ab 2024 mit neuem Festablauf feiern. Dann wird schon am Freitag der neue König ausgeschossen, der sich dann am folgenden Sonntag im Festumzug präsentiert. Dann wird es nach dem diesjährigen letzten Montagskönig den ersten Freitagskönig der Bruderschaft geben.